So putzen Sie richtig Zähne – 10 Tipps für die Mundhygiene
Die Basis für gesunde Zähne ist ihre richtige Pflege und damit können Sie selbst schon viel dazu beitragen, um Karies zu vermeiden. Ob Sie hierfür zur herkömmlichen Handzahnbürste oder zu einer elektrischen Zahnbürste greifen, ist dabei eher zweitrangig. Es gilt allerdings zu beachten, dass Putzschäden ebenso gefährlich sein können wie eine zu nachlässige Zahnpflege. Wir möchten Ihnen einige Eckpunkte für eine optimale Mundpflege aufzeigen.
10 Tipps für das richtige Zähneputzen
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Zweimal täglich zwei Minuten lang sollte Zähneputzen auf dem Programm stehen, denn dann sorgen Sie nicht nur für eine gute Reinigung, sondern auch für die gesund erhaltende Fluoridzufuhr.
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Putzen Sie von Rot nach Weiß: Setzen Sie also am Zahnfleisch an und putzen Sie zum Zahn hinunter.
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Sollten Sie von Hand putzen, versuchen Sie die rüttelnden Bewegungen einer elektrischen Zahnbürste zu übernehmen.
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Achten Sie darauf, nicht mit allzu viel Druck auf die Zähne einzuwirken, denn dieser ist gar nicht notwendig und schädigt auf Dauer den Zahnschmelz. Frischer Zahnbelag lässt sich bereits mit sanften Putzbewegungen entfernen, die auch für das Zahnfleisch schonender sind.
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Der Zeitpunkt des Zähneputzens ist ebenfalls entscheidend: Kurz nach einer säurehaltigen Mahlzeit oder eines Getränks (wie einem Saft) schaden Sie mit dem Putzen eher den Zähnen. Warten Sie in diesem Fall eine Stunde, bis sich die Säure wieder neutralisiert hat.
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Nutzen Sie Zahnseide: Gerade die Zahnzwischenräume sind ideale Räume für schädliche Bakterien, in denen sie sich oft ungestört vermehren können. Je nach persönlichem Bedarf stehen unterschiedliche Arten von Zahnseide zur Verfügung, die für eine optimale Reinigung an diesen Stellen sorgen. Bei besonders eng stehenden Zähnen, bei denen die Zahnseide nur schwer anzuwenden ist, können kleine Interdentalbürstchen diese Aufgabe übernehmen, die Sie in jedem Drogeriemarkt in unterschiedlichen Stärken finden.
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Versuchen Sie, mit System zu putzen. Gerne sind wir beim Zähneputzen in Gedanken schon beim weiteren Tagesverlauf oder der Lektüre, die auf dem Nachttisch wartet. Ein wenig Konzentration erfordert es jedoch schon, wirklich alle Zähne beim Putzen zu erwischen – leichter geht das, wenn Sie sich ein System aneignen, das zur Routine wird.
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Vergessen Sie die Zunge nicht: Auch hier bildet sich gerne Belag, der kariesverursachenden Bakterien reichlich »Futter« bietet. Hierfür sind ebenfalls entsprechende Zungenreiniger oder aber -bürsten erhältlich. Besondere Sorgfalt sollten Sie im hinteren Zungendrittel walten lassen, denn die Zungenspitze reinigt sich bereits ein Stück weit selbst, wenn wir mit ihr über unsere Zähne reiben.
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Alle zwei Monate sollten Sie ihre Zahnbürste auswechseln (Interdentalbürstchen schon nach zwei Wochen), um eine gute Reinigungsleistung aufrechtzuerhalten. Abgesehen von den wenig hilfreichen abgenutzten Borsten können sich hier mit der Zeit auch Keime festsetzen. Und auch nach einer Erkältung, einer Grippe oder sonstigen Infektion sollte die Bürste ausgetauscht werden.
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Nehmen Sie die halbjährlichen Termine zu einer professionellen Zahnreinigung (Prophylaxe) wahr. Auch wenn zu Hause noch so gründlich geputzt wird, so ist die regelmäßige, gründliche Entfernung von Plaque und Zahnstein ein wesentlicher Baustein der Zahngesundheit. Bei dieser Gelegenheit zeigen wir Ihnen auch gerne, welche Stellen Sie vielleicht übersehen haben und geben Ihnen Empfehlungen für die optimale Mundhygiene zu Hause.
Was passiert eigentlich beim Zähneputzen?
Bei jeder Mahlzeit und jedem Getränk passiert so einiges in unserer Mundhöhle: Mehr als 300 Bakterien sind hier aktiv und sorgen beim Kauen zusammen mit dem Speichel unter anderem bereits für die Vorverdauung von Mahlzeiten. Allerdings sind nicht alle Bakterien den Zähnen so wohlgesonnen – einige bauen Kohlehydrate aus der Nahrung ab und produzieren dadurch Säuren, die den Zahnschmelz angreifen und so zu Karies führen. Da Zahnbeläge (Plaque) bevorzugter Nährboden dieser Bakterien sind, sollten Sie alles daransetzen, ihre Mundhöhle für sie so »ungemütlich wie möglich« zu machen. Hierzu müssen wir erst einmal mit dem Irrglauben aufräumen, beim Zähneputzen würden in erster Linie Speisereste entfernt werden. Das Ziel ist vielmehr die Beseitigung des Zahnbelags, an dem sich Bakterien allzu gerne ansiedeln und vermehren.